Wellheimer Trockental (Urdonautal)

 

In großen Schleifen windet sich das Wellheimer Trockental von Rennertshofen über Hütting nach Dollnstein. Hier floss ab Beginn des Quartärs die Donau.

Die damaligen Steilufer erkennen Sie heute an den beidseitig des Tales gelegenen Trockenhängen. Ihr Standort hätte sich damals in der Flussmitte der Urdonau befunden. Vor etwa 70.000 Jahren trocknete dieser Flussabschnitt weitgehend aus, da sich die Donau allmählich einen neuen, kürzeren Weg über Stepperg nach Neuburg grub.

Die an den Hängen emporragenden Felsen sind vor ca. 150 Millionen Jahren entstanden. Damals befand sich an dieser Stelle ein flaches Schelfmeer. Die Felsen sind ehemalige Meerriffe, die sich zu harten Felsformationen verhärteten. Zwischen den Riffen lagerten sich weiche, feinkörnige Sedimente ab. Als das Meer schon längst wieder verschwunden war, grub sich die Urdonau ihren Weg durch das Tal. Die weichen Sedimente wurden ausgewaschen, die härteren Riffkalke blieben bestehen und bildeten die felsigen Ufer der Urdonau.

Das Tal ist mit seinen steilen „Uferhängen" noch immer gut zu erkennen, doch heute fließt nur noch der kleine Sprösselbach hindurch. Die extrem trockenen und warmen Steilhänge mit ihren Felsen bieten heute vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Rückzugsgebiete. Deshalb stehen große Teile der Hänge auch unter Naturschutz (siehe Hinweistafel auf dem Weg zu den Mauerner Höhlen).

Besonders schöne Felsen finden Sie in Hütting (Fußweg führt zur Burgruine) sowie in Konstein (Klettergebiet mit Infotafeln zur Geologie).

 Blick ins Urdonautal

 

 Wellheimer Trockental (Urdonautal)    

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