Mauern

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Grossansicht in neuem Fenster: Übersichtstafel MauernAm Anfang des Wellheimer Trockentales inmitten einer seit zehntausenden Jahren besiedelten Landschaft liegt Mauern. Die Besiedlung ist nachweisbar bis zur Eiszeit durch Funde von Stein- und Knochenwerkzeugen bzw. Tierreste von Mammut oder Höhlenbär.

Am südlichen Ortsrand von Mauern wurden jungsteinzeitliche Siedlungen (vor ca. 9.000 Jahren) nachgewiesen. Ebenso finden sich Siedlungsplätze aus der Bronze- und Eisenzeit. Die Kelten hinterließen Eisenverhüttungsplätze, die bis ca. Christi Geburt genutzt wurden.

Die ersten Siedlungsplätze der Römer finden sich ab ca. 100 n. Chr. Im Bereich des alten Pfarrhofs wurden Grundmauernreste eines römischen Gutshofes nachgewiesen.

In einer Urkunde von Papst Coelestin II von 1143 werden Güter des Augsburger Domkapitels als "Muron" erwähnt. In dieser Zeit bis 1342 gehörte Mauern zur Grafschaft Graisbach. 1342 war es beim Herzogtum Bayern. 1505 bis 1806 gehörte Mauern dem Herzogtum Pfalz-Neuburg an, danach zum Königreich Bayern.


Mauerner Höhlen

Mauerner HöhlenDie Mauerner Höhlen, auch Weinberghöhlen genannt, bildeten sich im Verlauf von vielen Millionen von Jahren. Durch Verkarstung des Jura- und Malmgesteins bildeten sich Hohlräume, die während der Eiszeiten durch die Erosion von Eis, Wasser und Wind ihre heutige Gestalt erhielten. Es handelt sich um fünf geräumige Einzelhöhlen.

Besiedelung schon in der Eiszeit, mit Funden von Stein- und Knochenwerkzeugen. Die bedeutendsten Funde sind im Schlossmuseum in Neuburg a.d. Donau zu besichtigen.

 

      Naturschutzgebiet Mauerner Höhlen

Neues Infozentrum in Mauern bietet Touristen mehr Komfort

Am 27. Juni 2011 wurde das Infozentrum „Mauerner Höhlen" eröffnet. 1. Bürgermeister Ernst Gebert dankte dem Initiator und Gestalter des Infozentrums, Herrn 2. Bürgermeister Wolfgang Fürmann, für sein Engagement. Als LEADER-Projekt erhält der Markt Rennertshofen finanzielle Unterstützung durch die EU. Für entsprechende Genehmigungen und Förderzusagen bedankte sich der Bürgermeister bei dem LEADER-Manager Sebastian Wittmoser und dem Leiter des Vereins Altbayerisches Donaumoos Harald Müller.

Auf verschiedenen Informationstafeln erfahren die Besucher Wissenswertes über die Mauerner Höhlen, das Urdonautal, den Ortsteil Mauern, das angrenzende Naturschutzgebiet und das Naturdenkmal „Steinerner Mann". Eine Sitzgruppe und mehrere Sitzquader laden die Besucher als auch die Radfahrer des Altmühlradweges zum Verweilen ein. PKW-Parkplätze sind ebenfalls vorhanden.

Der Zugang (Treppenaufstieg) zu den prähistorischen Höhlen wurde naturnah neu gestaltet, so dass eine Besichtigung, bei entsprechender Vorsicht, gut möglich ist. Das Infozentrum „Mauerner Höhlen" liegt direkt am Altmühlradweg (Teilstrecke Rennertshofen - Wellheim) im Rennertshofener Ortsteil Mauern. Es ist mit dem PKW gut über die Staatsstraße Rennertshofen-Hütting erreichbar. Ein Hinweisschild in Mauern zeigt den Weg zu den Höhlen.

 

Bildergalerie: Eröffnung Infozentrum "Mauerner Höhlen" 

Zusätzliches Informationsblatt zu den Mauerner Höhlen und Umgebung

Flyer Mauerner Höhlen

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Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt"

Die Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt" zählt zu einer der interessantesten Kirchen des Landkreises und wurde bereits 1143 erwähnt. Innenraum im Stil des Rokoko. Der Turm der Pfarrkirche wurde um 1250 und der gotische Chor der Kirche Ende des 14. Jahrhunderts errichtet. Das Kirchenschiff wurde um 1734 erbaut.

Einmalig ist ein romanisches Steinrelief an der nördlichen Außenwand der Kirche: Vogelleiber mit Reh- und Hasenköpfen und in Blumen endenden Schwänzen; die Hälse sind verschlungen. Das Relief stammt aus dem 13. Jahrhundert und stellt wohl ein mittelalterliches Heilszeichen dar. Ein Grabstein an der Kircheninnenwand zeigt ein römisches Ehepaar.

Nachdem Burgheim 1632 und 1649 von der Pest heimgesucht worden war, gelobten die Bürger eine jährliche Wallfahrt. Ausgesucht wurde der Ort, dessen Kirchturm gerade noch vom Burgheimer Kirchturm aus gesehen werden konnte: das war Mauern. Die Wallfahrt wird bis heute durchgeführt.

Pfarrkirche Mauern

 

 


 

Steinerner Mann 

In der Gegend von Mauern und Ellenbrunn lebte einst der geizige und jähzornige Bauer Filzjackl.

An einem Spätsommerabend ruhte sein Gesinde bei der Brotzeit von der harten Erntearbeit aus. Da kam der Filzjackl dazu, und als er sah, dass niemand etwas arbeitete, wurde er von einem so maßlosen Zorn gepackt, dass er schrie:

 "Der Teufel hole euch faules Pack und mich dazu! Ich wollt, ihr fräßet Steine statt Brot!"

Da fuhr plötzlich ein greller Blitzschlag auf den Filzjackl hernieder. Nach dem ohrenbetäubenden Donnerschlag lag der Filzjackl zu Stein erstarrt am Boden. Die übrig gebliebenen Brote lagen neben ihm. So wurde der Filzjackl für seinen furchtbaren Fluch bestraft und noch heute sind die Steine zur Mahnung für alle hier zu sehen.

Es wird berichtet, dass dem Bauer Filzjackl seinerzeit der Lohhof am westlichen Talhang zwischen Mauern und Ellenbrunn gehörte.

Historische Quellen deuten das Naturdenkmal als eine alte Grenzmarkierung zwischen bajuwarischem Nordgau und fränkischem Sualafeldgau (erwähnt in einer Grenzbeschreibung von 1417). Der "Steinerne Mann" ist ein zwei Meter langer umgestürzter Monolith aus Kalkstein.

Text der Sage in Anlehnung an die Fassung von C. A. Böhaimb, Pfarrer in Hütting 1851 - 1857

Steinerner Mann

Naturdenkmal Steinerner Mann

 

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