Sachstand: Mai 2021

Notfallplan für Storchenstandorte


Notfallplan aufgestellt von Gunter Weinrich

 

Erste Maßnahmen bei besonderem Ereignis:


Bitte alle Maßnahmen mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes absprechen


1. Tot eines Altvogels: Bei der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) melden!
Den toten Vogel sicherstellen. Wenn die Todesursache unklar ist, bei der UNB abgeben und einfrieren lassen. Wenn die Todesursache im Labor untersucht werden muss, schickt die UNB den toten Storch zum Landesbund für Vogelschutz (LBV) nach Hilpoltstein Tel: 09174 47757034.
Eine Entnahme der Jungen aus dem Nest ist aus Artenschutzsicht nicht nötig. Das ist ein genehmigungspflichtiger Eingriff in das Nest einer streng geschützten Vogelart und müsste von der höheren Naturschutzbehörde genehmigt werden. Je nach Alter der Jungen (ab ca. 3 Wochen) kann der verbleibende Altstorch das alleine schaffen (Experten und UNB fragen!). Ab der 6.Woche nicht ans Nest. Die Jungen könnten in Panik raus-springen.


2. Absturz bei ersten Flugversuchen (Junge flügge oder fast flügge)
Auf Verletzungen überprüfen (notfalls Tierarzt einschalten)
Wenn nur einer im Nest war, kann der Jungvogel ins Nest zurückgebracht werden.
Keinesfalls ins Nest zurückbringen, wenn andere Junge noch drin sind, sonst springen die anderen Jungen in Panik heraus.
Wenn der Jungvogel noch gar nicht flügge ist, muss er zur Aufzuchtstation gebracht werden. In der Regel haben aber die Jungen genug „Babyspeck“, um auch mal 2-3 Tage noch Flugmuskeln vor Ort zu trainieren, z.B. auf einem Nachbardach.
Wenn der Jungvogel flügge ist, kann er auch auf die Wiesen in der Nähe, aber in Sichtweite des Horstes gebracht werden. Dort finden ihn die Altvögel wieder bzw. er kann selber durchstarten.
Wichtig: Dort die neugierigen Menschen und vor allem Hunde fernhalten.


3. Abschließender Hinweis:
Zuerst und solange wie irgend möglich soll versucht werden, verletzte und „gestrandete“ Störche vor Ort zu halten und zu versorgen, damit sie den Kontakt zum Nest halten und sich schnell wieder in den Familienverbund integrieren können.
Vielleicht hilft die örtliche Feuerwehr mit der Leiter Tel: Neuburg 08431 3636


Ansprechpartner vor Ort
Landratsamt ND-SOB, Untere Naturschutzbehörde (UNB)
Herr Siegfried Geißler Tel: 08431 57-304, Herr Gerhard Grande Tel: 08431 57-243, Herr Jan Tenner Tel: 08431 57-447


Storchenbetreuer
Gunter Weinrich, Artenschutzgruppe des BUND in Neuburg
Tel: 08431 1689


Ansprechpartner Regierung von Oberbayern
Regionaler Ansprechpartner für Weißstorch:
Reg. Von Oberbayern, Höhere Naturschutzbehörde
Johannes Schreiber Tel: 089 2176-3561,
Maximiliansstr. 39
80538 München


Folgende Dienststellen und Institutionen stehen kompetent zur Storchennothilfe bereit:


Ansprechpartner beim Landesbund für Vogelschutz
In der Landeszentrale in Hilpoltstein:
Frau Oda Wieding / Biologin, Projektleiterin Weißstorch (Montag bis Donnerstag)
Tel: 09174 4775-7432 oder 09174 4775-0 (Büro-Zentrale), FAX: 09174 4775-75
E-Mail: weissstorch@lbv.de


Professor Leppelsack, 2. Vorsitzender des LBV und Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe Pfaffenhofen
Tel: 08441 492727, email: lbv@pfaffenhofen.de


Ansprechpartner beim Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU-Vogelschutzwarte) Herr Günter von Lossow Tel: 08821/94301-17

 


Behandlung von verletzten Störchen (zunächst Tierarzt in der Region aufsuchen)


Institut für Geflügelkrankheiten und ambulante Tierklinik
der Universität in München
mit Sitz in Oberschleißheim,
Veterinärstr. 13,
85764 Oberschleißheim
Tel: 089 2180-760-70


Tierärztliche Klinik
Gessertshausen bei Augsburg
Grasweg2
Tel: 08238 96180


Pflegestationen


Private Pflegestationen

Regenstauf
Vogelstation des LBV
Masurenweg 19
Tel: 09402 78995710 und 0171 4087252

Die Tierhilfe Jonathan in Neuburg kann einen verletzten Storch einige Tage in Pflege nehmen. Sie bietet auch an, die Fahrt mit verletzten Störchen nach Regenstauf zu übernehmen Tel: 08431 44833 und 0176 28697141


Die verletzten Störche müssen in die jeweiligen Institute gebracht werden.
Eventuell anfallende Behandlungskosten in der Tierklinik bitte vorher erfragen!!!
Bitte beim Landesbund für Vogelschutz abklären, ob er die Kosten übernimmt.

 

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